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Phytochemicals: Wertvolle Stoffe direkt aus der grünen "Fabrik"

Pflanzen locken Insekten mit Phytochemicals

Phytochemicals sind sekundäre Pflanzenstoffe, die eine sehr wichtige Rolle beim Pflanzenwachstum und bei der Verteidigung gegen Krankheitserreger spielen.

Sie sind auch für den menschlichen Körper sinnvoll, da sie das Risiko für schwere chronische Erkrankungen verringern können. In wissenschaftlichen Studien hat sich gezeigt, dass eine große Vielfalt von Phytostoffen viel wirksamer und damit gesundheitlich vorteilhafter ist als die hochkonzentrierten Einzelsubstanzen.

Durch eine obst- und gemüsereiche Ernährung können die notwendigen Phytostoffe in unseren Körper gelangen. Für eine äußere Anwendung werden die wirksamen Stoffe zunächst in einem Lösungsmittel extrahiert. Bei den in der Tabelle fettgeschriebenen Stoffen werden spezielle Lösungsmittel verwendet (Quelle: Cowan, 1999). Im Wasser können bereits wirksame Stoffe wie Tannine, Schleimstoffe und Saponine aus den Pflanzen extrahiert und direkt für die Körperpflege verwendet werden. Wasser bietet als Lösungsmittel den großen Vorteil, dass es keine negativen Auswirkungen auf die Haut hat.

Wasser Ethanol Methanol Chloroform Ether Acetone
Anthocyane Tannine Anthocyane Terpenoide Alkaloide Flavonole
Schleimstoffe Polyphenole Terpenoide Flavonoide Terpenoide
Tannine Polyethine Saponine Coumarins
Saponine Flavonole Tannine Fettsäure
Terpenoide Terpenoide Xanthoxyllines
Polypeptide Sterols Totarol
Lectine Alkaloide,
Propolis
Quassinoids,
Lactone,
Flavone
Phenone,
Polyphenole
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Die Funktionen der wichtigsten Phytochemicals

Funktionen der Pflanzen Auswirkungen für Menschen
Ätherische Öle Locken Insekten an Desinfizierend; weitere pflanzenspezifische Auswirkungen z.B. Lavendel: beruhigend
Schleimstoffe Wasseraufnahme beruhigend und entzündungshemmend
Bitterstoffe Schutzmechanismus gegen Pflanzenfressende Tiere Linderung von Magenbeschwerden, Gallen- und Verdauungsproblemen
Scharfstoffe Abwehrmechanismus gegen bestimmte Tiere Antimikrobiell
Saponine Schutz gegen Pilze Antibiotisch und antiviral
Alkaloide noch nicht vollständig erforscht Antibiotisch und antiviral
Flavonoide Blütenfärbung, UV-Filter, Wärme- u. Frosttoleranz Antibakteriell, entzündungshemmend und antiviral
Tannine Schutzfunktion gegen Tieren, Insekten, Pilze und Fäulnis Antibiotisch und entzündungshemmend
Harze Hydratationskontrolle
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Ätherische Öle: Flüchtige Stoffgemische, die aus mehreren chemischen Verbindungen wie Alkoholen, Estern, Ketonen und Terpenen bestehen. Sie machen den für die jeweilige Pflanze typischen Geruch und Geschmack aus. Ätherische Öle spielen für das Überleben der Pflanzen eine wichtige Rolle: Sie können bestimmte Insekten anlocken und den Bestäubungsprozess verbessern. Neben ihrer desinfizierenden Wirkung haben ätherische Öle aus heilkundlicher Sicht weitere vielfältige Funktionen: So ist Kamille beispielsweise entzündungshemmend, Pfefferminze wirkt krampflösend und Lavendel hat einen beruhigenden Effekt.

Schleimstoffe: sie Bestehen aus Mehrfachzuckern und ermöglichen den Pflanzen die Wasseraufnahme. Die Schleimstoffe befinden sich in den Wurzeln der Pflanzen, auf der Oberfläche ihrer Samen (schleimige bzw. klebrige Samen lassen sich besser verbreiten) und in ihrer Rinde. Wir nutzen die positive Wirkung der Schleimstoffe zur Beruhigung und zum Schutz von gereiztem Gewebe im Körper, z.B. bei trockener, gereizter Haut, bei Wunden oder bei entzündeten Schleimhäuten. Die meisten Schleimstoffe werden vom menschlichen Verdauungssystem nicht abgebaut und sind sehr wichtig für den Darm, weil sie Giftstoffe absorbieren.

Bitterstoffe: Unklassifizierte Gruppe von unterschiedlichen Phytochemikalien, die sich ausschließlich durch Ihren Geschmack charakterisieren. Die Bitterstoffe stellen für die Pflanzen einen sehr wichtigen Schutzmechanismus gegen pflanzenfressende Tiere dar. Die Bitterkeit ist eine inhärente Eigenschaft vieler toxischer Chemikalien und auch wenn sie meistens nicht giftig sind, werden bitter schmeckende Pflanzen von Tieren gemieden. Während einige jedoch tatsächlich giftig sind und nicht eingenommen werden sollten, werden viele Bitterstoffe traditionell zur Linderung von Magenbeschwerden, Gallen- und Verdauungsproblemen verwendet.

Scharfstoffe: Entwickeln einen Abwehrmechanismus gegen bestimmte Tiere. Die Schärfewirkung beruht auf der Reizung von Thermo- und Schmerzrezeptoren im Mund und teilt dem Gehirn fälschlicherweise mit, dass die betroffene Stelle brennt. Dieser Schreckeffekt wird nur von Säugetieren wahrgenommen, während Vögel scharfe Früchte ohne Schmerzen fressen können. Pflanzen scheinen Vögel zu bevorzugen, weil sie die Samen sehr weit verstreuen können und sie unbeschadet aus ihrem Verdauungssystem herauskommen. Auf Menschen haben Scharfstoffe einige positive Effekte und wirken unter anderem antimikrobiell.

Saponine: Sind eine Gruppe von pflanzlichen Glykosiden, die oberflächenaktive Eigenschaften haben und in Wasser schäumen. Pflanzen bilden Saponine als Schutz gegen Pilze. Im menschlichen Körper wirken Saponinen auch antifungal und antikanzerogen. Sie besitzen schleimlösende Eigenschaften, wirken antibiotisch und verdauungsfördernd.

Alkaloide: Natürlich vorkommende organische, stickstoffhaltige Basen. Sie haben vielfältige und wichtige physiologische Wirkungen auf Menschen und andere Tiere. Alkaloide besitzen heilende Eigenschaften und sind in der Medizin von großem Wert. Es gibt jedoch auch Alkaloide, die giftig sind. Der Sinn und Zweck der Existenz von Alkaloiden in Pflanzen ist noch nicht vollständig geklärt. Im Folgenden sind einige Eigenschaften aufgelistet:
- Endprodukte des Sekundärstoffwechsels
- Speicherreservoirs für Stickstoff
- Schutzmittel für die Pflanze gegen Angriffe von Fressfeinden
- Wachstumsregulatoren
- Ersatzstoffe für Kalium und Calcium im Pflanzenstoffwechsel

Flavonoide: Gehören zur großen Gruppe der polyphenolischen Verbindungen und stellen eine der häufigsten Klassen von Verbindungen in Obst, Gemüse und pflanzlichen Getränken dar. Sie werden in Unterklassen eingeteilt: Flavone, Flavanone, Flavanole, Isoflavone, Anthocyanidine und Flavanole. Für Pflanzen sind sie die wichtigsten Farbpigmente zur Blütenfärbung. Sie erzeugen gelbe oder rot/blaue Pigmente in den Blütenblättern, um Bestäuber anzulocken. Flavonoide schützen die Pflanzen auch vor verschiedenen biotischen und abiotischen Stressfaktoren, wirken als UV-Filter und spielen eine Rolle bei der Wärmeakklimatisierung und Frosttoleranz von Pflanzen. Sie haben zudem eine antibakterielle, antivirale und entzündungshemmende Wirkung und können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs verringern.

Tannine: Komplexe chemische Substanzen, die sich von Phenolsäuren ableiten. Sie sind in den Blättern, Rinden, Früchten und Samen enthalten und verdichten die Struktur von Blättern, Rinden und Wurzeln. Die Tannine haben eine Schutzfunktion gegen Tiere, Insekten- und Pilzangriffe sowie gegen Fäulnis. Sie ermöglichen den Pflanzen, wie z.B. der Nelke, auch im feuchten Halbschatten zu überleben. In unserem Körper wirken sie antibiotisch und entzündungshemmend. Bei vielen Tanninmolekülen konnte nachgewiesen werden, dass sie die Aktivität einer Reihe von Mutagenen reduzieren.

Harze: Lipidkomponenten, die die Arealteile von Pflanzen bedeckten. Pflanzen verwenden sie als Barriereschutz gegen Umweltstress, um u.a. die Verdunstung und Hydratation zu kontrollieren und nicht auszutrocknen. Harze sind hydrophob und machen Pflanzenteile wasserabweisend. Wir Menschen nutzen sie hauptsächlich in der Industrie als Bestandteile komplexer Formulierungen, beispielsweise bei Beschichtungen.

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